Timon Gremmels (SPD): „Ausbildungsprämien des Bundes werden aufgrund der Corona-Pandemie verdoppelt“

Archivbild: Jahan Sultani (r.), HÜBNER-Auszubildender im zweiten Lehrjahr, im Gespräch mit HÜBNER-Geschäftsführer Helge Förster (l.) und Timon Gremmels, Bundestagsabgeordneter für Kassel und die Region.

„Wie die HNA vom 6. April berichtetet gehen aufgrund der Pandemie die Zahl der Ausbildungsplätze auch in unserer Region zurück. Damit sich diese Entwicklung in diesem Jahr nicht weiter fortsetzt steuert die Bundesregierung dagegen“, informiert der SPD-Bundestagsabgeordnete Timon Gremmels.

„Um jungen Menschen zu einer guten Ausbildung und den  Unternehmen und der gesamten Wirtschaft zu den dringend benötigten Fachkräften auch in der Pandemie zu verhelfen, hat die Bundesregierung im März dieses Jahres die Verlängerung und Aufstockung des Bundesprogramms ‚Ausbildungsplätze sichern‘ gebilligt. Damit trägt der Bund dazu bei, die Ausbildungsbereitschaft in den Betrieben zu stärken und unterstützt junge Menschen auch unter den verstärkten Einschränkungen der Pandemie einen Ausbildungsplatz zu finden“, so Gremmels.

Für das neue Ausbildungsjahr werden die Prämien zum 1. Juni 2021 von 2.000 und 3.000 Euro auf 4.000 und  6.000 Euro verdoppelt. Damit werden zusätzliche Anreize für Ausbildungsbetriebe geschaffen.

Die Zuschüsse zur Vermeidung von Kurzarbeit während einer Ausbildung werden attraktiver: Künftig können auch Zuschüsse zur Vergütung der Ausbilderin oder des Ausbilders gezahlt werden. Wie bisher kann zudem die Ausbildungsvergütung bezuschusst werden.

All diese Leistungen können künftig Unternehmen mit bis zu 499 Mitarbeitenden beziehen. Bisher liegt die Grenze bei 249 Mitarbeitenden.

Mit einem neuen Sonderzuschuss werden Kleinstunternehmen erreicht, die im zweiten Lockdown ihre normale Geschäftstätigkeit weitgehend einstellen mussten. Betriebe mit bis zu vier Mitarbeitern können pauschal 1.000 Euro bekommen, wenn sie ihre Ausbildungstätigkeit für mindestens 30 Tage fortgesetzt haben.

Die Übernahmeprämie wird bis Ende 2021 verlängert und auf  6 000 Euro verdoppelt. Mit der Prämie wird künftig auch die Übernahme eines Auszubildenden aus einem Insolvenzfall und bei pandemiebedingter Kündigung oder bei Abschluss eines Auflösungsvertrages unterstützt.

Künftig können für pandemiebetroffene Unternehmen die Kosten für externe Abschlussprüfungsvorbereitungskurse für Auszubildende hälftig bezuschusst werden maximal bis zu 500 Euro. Ausbildungsprämien, Zuschüsse zur Verhinderung von Kurzarbeit, den Lockdown-II-Sonderzuschuss für Kleinstunternehmen und die Übernahmeprämie können bei der für den jeweiligen Ausbildungsbetrieb zuständigen Agentur für Arbeit gestellt werden.

„2021 stehen für das Bundesprogramm stehen 500 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 200 Millionen Euro sind für Ausgaben im kommenden Jahr vorgesehen. Das ist eine wichtige Initiative von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), die eine konkrete Hilfe sowohl für künftige Azubis wie auch potentielle Ausbildungsbetriebe ist“, so Gremmels abschliessend.