Gremmels (SPD): „Der plötzliche Tod meines Wahlkreisnachbarn ist ein schwerer Verlust für die SPD“

„Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer habe ich heute Morgen vom plötzlichen Tod unseres Bundestagsvizepräsidenten Thomas Oppermann erfahren. Wir waren Wahlkreisnachbarn. Sein Göttinger Wahlkreis grenzt mit Staufenberg an meinen Kasseler Wahlkreis mit Niestetal und Nieste. Dadurch hatten wir sehr viel miteinander zu tun. In guter Erinnerung ist mir ein gemeinsamer Termin an einem kalten Sonntagmorgen im Winter vor zwei Jahren, als wir zusammen für die Grimmsteigtage die Erweiterung der Tour nach Staufenberg zur Probe liefen. Auch der Kassel-Empfang anlässlich des 100. Jubiläums der Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann auf dem Balkon des Reichstags vor zwei Jahren, bei dem er als Bundestagsvizepräsident die Schirmherrschaft innehatte, bleibt in Erinnerung. Oppermann hat als niedersächsischer Landesminister, Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag und zuletzt als Bundestagsvizepräsident immer eine starke und manchmal auch kritische Stimme für die SPD. Zuletzt hatte er sich – völlig zurecht – für eine stärkere Beteiligung des Parlamentes an den politischen Entscheidungen zu den Corona-Maßnahmen und Hilfen eingesetzt. Diese Stimme wird auch der Region Südniedersachen /Nordhessen fehlen.

Erst vor kurzem hatte Oppermann bekanntgegeben nach 30 Jahren in der hauptamtlichen Politik im nächsten Jahr nicht mehr für den Bundestag zu kandidieren und in den Ruhestand zu gehen. Dass er diesen nicht mehr genießen kann, ist tragisch – insbesondere für seine Familie, der mein tiefes Mitgefühl gilt“, so Gremmels abschließend.