Die Schausteller und Schaustellerinnen seien, neben dem Touristik- und Veranstaltungsbereich, die Branche, die am längsten und damit am nachhaltigsten von der Corona-Krise betroffen seien, da auf absehbare Zeit keine Größeren Veranstaltungen, Volksfeste, Kirmes-, Vieh- oder Jahrmärkte stattfänden. Damit seien für sie die zentralen Geschäftsfelder weggebrochen. Dies sei ein Nachteil gegenüber der Gastro- und Hotelbranche, die ihre Geschäfte langsam wieder hochfahren können, auch wenn sie noch Unterstützung bräuchten. So, wie für die anderen genannten Branchen, forderten daher der SPD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Decker und der SPD-Bundestagsabgeordnete Timon Gremmels nach einem Gespräch mit Verbandsvertretern auch für das Schaustellgewerbe wirksame Finanzhilfen, um die Krise zu überbrücken und vor allem zu überleben. „Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, auch die Schaustellbranche in dem vom SPD/CDU Koalitionsausschuss aufgelegten Konjunkturpaket zu berücksichtigen. Damit können nun von Bundesseite Hilfsgelder bereitgestellt werden“, zeigte sich Bundestagsabgeordneter Timon Gremmels erfreut über die Berliner Beschlüsse. Nun sei das Land Hessen am Zuge, machte Landtagsabgeordneter Wolfgang Decker deutlich. „Wir haben bereits im April gegenüber der CDU/Grünen Landesregierung gezielte Hilfen für die nachhaltig betroffenen Branchen gefordert, so auch für die Schausteller. Wir werden deshalb weiter darauf drängen, dass auch diese Branchen, einschließlich des Schaustellgewerbes, in dem vom Land geplanten Corona-Sonderfonds Berücksichtigung finden“, machte Decker für die SPD deutlich. Als Zeichen des Entgegenkommens und als Wertschätzung bewerten die beiden SPD-Abgeordneten im Übrigen, dass die Stadt Kassel den Schaustellern genehmigt habe, im Wechsel in der Kasseler Innenstadt bis auf weiteres einen Imbiss anzubieten.
SPD: Auch Schausteller brauchen Hilfen in der Krise
