„Das ist eine gute Entscheidung für die Region“, so die Reaktion der SPD-Landtagsabgeordneten Brigitte Hofmeyer (Hofgeismar) und Timon Gremmels (Nieste-tal) auf die Verpachtung von Windkraftstandorten an die örtliche Energiegenossenschaft Reinhardswald.
Die Landtagsabgeordneten erinnern daran, dass sich die Landesregierung bei der ers-ten Vergabe von Windkraftflächen für südhessische Anbieter entschieden hatte und damit der Region jeglicher Einfluss auf Standorte und Anzahl verwehrt wurde. Im Ge-genteil: Mit der Vergabe an die Südhessen war klar, dass nun ca. 50% mehr Windräder am Gahrenberg entstehen werden, als die Energiegenossenschaft geplant hatte.
Jetzt, nachdem der Teilregionalplan Energie beschlossen wurde, sei es wichtig, die Entwicklung von Windkraftstandorten in die Hände der Region zu legen.
Gremmels und Hofmeyer begrüßen, dass endlich regionale Aspekte höher bewertet wurden und mit der Vergabe an die Energiegenossenschaft eine Überforderung des Waldes verhindert und Windenergie mit Augenmaß erreicht werde. Daher sei es auch wichtig, dass viele Kommunen diesen Weg begleiteten und sich nicht aus der Energiegenossenschaft zurückzögen. Und dabei stehe nicht der Aspekt von künftigen Einnahmen für die Städte und Gemeinden im Vordergrund, sondern die Mit-spracherechte und der Einfluss auf Standorte und Anzahl.
Leider hätten die Kritiker immer noch nicht begriffen, dass es genügend fremde Investoren gebe, die ohne Rücksicht auf den Reinhardswald das Maximale an Windmühlen herausholen würden. Damit ginge jede Bürger- und kommunale Beteiligung verloren. „Für eine dezentrale Energieversorgung braucht es aber örtliche Akteure – von Kommunen bis Bürger -, die diesen Prozess positiv begleiten und regionalpolitische Gesichtspunkte einfließen lassen“, so die SPD-Politiker. Nur so sei eine dezentrale Energieversorgung und deren Akzeptanz zu erreichen. Es sei wichtig, Bürgerinnen und Bürger sowie Städte und Gemeinden an der Energiewende zu beteiligen und die Wertschöpfung unbedingt in der Region zu belassen.
Gremmels und Hofmeyer erinnern daran, dass die SPD-Forderung abgelehnt wurde, die Kommunen an den Pachteinnahmen auf Hessen-Forst-Flächen zu beteiligen. „Die Kommunen gehen in jeder Hinsicht leer aus, wenn sie nicht schon bei der Vergabe der Flächen berücksichtigt werden“, so Gremmels und Hofmeyer.