SPD-Abgeordnete: „Die Landesregierung läuft sehenden Auges in ein Lärmschutz Problem“

Mit Verwunderung nehmen die heimischen SPD-Abgeordneten Ulrike Gottschalck (Bund) sowie Wolfgang Decker und Timon Gremmels (beide Land) die jüngsten Äußerungen von HessenMobil und dem Regierungspräsidium Kassel in Sachen Lärmschutz im Lossetal zur Kenntnis. Wie die HNA berichtete, ist damit zu rechnen, dass nach Fertigstellung der A44 im Bereich Helsa im Jahre 2020 das LKW-Fahrverbot auf der jetzigen B7 zwischen Helsa und der AS Kassel-Ost kippen wird.

„Wenn sich offizielle Vertreter der Landesbehörden dahingehend auslassen, dass bis 2020 noch viel Zeit sei und die A44 zwischen Helsa und Kassel-Ost ja irgendwann auch mal fertiggestellt werde“, so ist das aus Sicht der SPD-Abgeordneten eine inakzeptable Antwort für die Anwohner. „Da die Streckenführung im Lossetal bis heute noch nicht klar ist und Minister Al-Wazir gerade das Dialogverfahren vor Ort ausgesetzt hat, ist schon heute absehbar, dass es mehrere Jahre dauern wird, bis der Lückenschluss zwischen Helsa und Kassel endlich kommt“, befürchtet Gottschalck. „Es müssen bereits heute Überlegungen getroffen und Maßnahmen geprüft werden, damit der Lärmschutz insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger im Lossetal auch für diese Übergangszeit sichergestellt wird“, so Gremmels. „Darüber hinaus erwarten wir vom Verkehrsminister endlich eine adäquate Lösung für die Neugestaltung der Anschlusstelle Kassel-Ost, die die Kasseler Stadtteile sowie Lohfelden und Kaufungen-Papierfabrik vor zusätzlichem Lärm und Durchgangsverkehr schützt“, so Decker.

Der Niestetaler SPD-Landtagsabgeordnete hat daher zusammen mit seinem für die Stadtteile im Kasseler Osten zuständigen Kollegen Wolfgang Decker eine kleine Anfrage in den Landtag eingebracht. Minister Al-Wazir dürfe nicht nur auf Zeit spielen, sondern muss schon heute eine Lösung erarbeiten. „Es darf nicht sein, dass wir sehenden Auges in eine Situation hineinlaufen, dass die B7 zwischen Helsa und Kaufungen als Autobahnprovisorium missbraucht und die Anwohner unzureichenden Schutz insbesondere vor LRW-Lärm haben“, so die Abgeordneten abschließend.