Mehr Tempo bei der Einführung der Online-Sicherheitsüberprüfung (OSiP) bei der Verlängerung von Jagdscheinen in Hessen fordert der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Timon Gremmels (SPD). „Wir begrüßen ausdrücklich, dass diejenigen, die eine Waffe führen wollen, gründlich überprüft werden. Bei der Verlängerung des Jagdscheins kommt es jedoch aktuell zu teils erheblichen Wartezeiten, die vermeidbar gewesen wären“, sagte Gremmels. So wurde bereits einem Jäger rückwirkt durch das Verwaltungsgericht Kassel die Verlängerung genehmigt, da die Wartezeit zu lange sei.
Die Wartezeiten entstünden, weil statt der örtlichen Polizei nun das Landeskrimanalamt die Zuverlässigkeitsprüfung vornehme. Besonders für Berufsjäger, Forstbeamte, Jagdaufseher und Jagdpächter stellten die Wartezeiten eine schwierige Hürde dar, übernähmen sie doch gesetzliche Verpflichtungen. Auch bei uns im Landkreis Kassel ist die Wartezeit hoch. „Die Jäger sind die eigentlich Leittragenden für die Trödelei der Landesregierung.“
Andere Bundesländer, wie etwa Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg, hätten OSiP bereits eingeführt. Laut einer Kleinen Anfrage der SPD-Landtagsfraktion plane Hessen die Einführung der OSiP im Laufe dieses Jahres. „Wir können nicht verstehen, warum sich die Einführung so in die Länge zieht, obwohl sie angekündigt war und die Problematik hinlänglich bekannt ist. Das Land Hessen muss bei der Einführung der Online-Sicherheitsprüfung mehr Tempo an den Tag legen. Außerdem brauchen wir eine gründliche, aber zügige Zuverlässigkeitsüberprüfung für die aktuell zu erteilenden Jagdscheinverlängerungen“, so der SPD-Abgeordnete.