Der umwelt- und energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Timon Gremmels hat die Einigung zwischen Bundesregierung und Automobilwirtschaft, gemeinsam mit Kaufanreizen die E-Mobilität auch in Deutschland voranzubringen, wie folgt kommentiert:
„Die Einigung ist eine gute Nachricht für den Automobilstandort Hessen. Gerade für Opel in Rüsselsheim und Volkswagen in Baunatal ist diese Entscheidung ein klares Bekenntnis zu dieser umweltfreundlichen Antriebstechnologie. Vor allem für die Beschäftigten bei Volkswagen, die in Baunatal die E-Traktion maßgeblich mitentwickelt haben, ist das nach der Diesel-Affäre eine wichtige Perspektive. Andere Länder haben gezeigt, dass ein Kaufanreiz einen wesentlichen Beitrag leisten kann, um die Zahl der E-Fahrzeuge zu erhöhen.
Elektrofahrzeuge haben jedoch nur dann eine positive Wirkung auf das Klima, wenn der genutzte Strom nicht aus Kohle und Gas stammt. E-Antrieb und die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energie müssen eng miteinander verknüpft werden. So können E-Fahrzeuge als mobiler Stromspeicher eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen. Mit dem nordhessischen Unternehmen SMA Solartechology AG gibt es einen innovativen Entwickler in diesen Bereich, der bereits eng mit der Automobilwirtschaft zusammenarbeitet. Auch für dieses Unternehmen ist die Berliner Einigung ein wichtiges Signal.
Um das ambitionierte Ziel, bis 2020 eine Millionen E-Fahrzeuge auf die Straße zu bringen, wenigsten annäherungsweise zu erreichen, muss neben der Schaffung von Kaufanreizen auch die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden. Hier ist auch die schwarz-grüne Landesregierung gefragt. Verkehrs- und Wirtschaftminister Al-Wazir muss konsequent die Möglichkeit eröffnen, dass auf landeseigenen Grundstücken öffentlich zugängliche Ladesäulen installiert werden können. Hier ist der grüne Minister bisher leider nicht über eine allgemeine Prüfung hinausgekommen.