Landtagsabgeordneter Timon Gremmels absolvierte einwöchiges Praktikum in einer Tagesstätte für Menschen mit psychischen Erkrankungen des Emstaler Vereins e.V.

Die Mitarbeiter der Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung, Herr Bohn und Frau Funk begrüßten Landtagsabgeordneten Timon Gremmels (SPD) in seiner Praktikumsstätte in Baunatal.
Die Mitarbeiter der Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung, Herr Bohn und Frau Funk begrüßten Landtagsabgeordneten Timon Gremmels (SPD) in seiner Praktikumsstätte in Baunatal.

Der Niestetaler SPD-Landtagsabgeordnete Timon Gremmels hat zum fünften Mal in Folge in den Sommerferien ein einwöchiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung in seinem Wahlkreis absolviert.

Nach Stationen in der Altenpflege, im Kindergarten, den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und in einem Mehrgenerationenhaus stand in diesem Jahr eine Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung an. „Dieses Jahr war es mal umgekehrt. Statt mir selbst eine Praktikumsstelle zu besorgen, bin ich vom Emstaler Verein direkt angesprochen worden, ob ich mein einwöchiges Praktikum nicht in ihrer Tagesstätte in Baunatal machen möchte“, erläutert Gremmels. „Das Angebot habe ich sehr gerne wahrgenommen, um sowohl über den Trägerverein als auch über die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen zu lernen.“

Häufig werde er gefragt, warum er sich das antue und eine ganze Woche in einer Einrichtung mitarbeite. Der Grund sei ganz einfach: „Gesetzesvorlagen und Initiativen im Landtag sind das eine, das wahre Leben sieht meist etwas anders aus. Ein einwöchiges Praktikum ist das Minimum, um sich selbst einen Eindruck über die Arbeit der Beschäftigten und den Alltag der Besucher zu verschaffen. Die Gespräche mit beiden Gruppen haben meinen Horizont geweitet. Es ist wichtig, dass unsere Gesellschaft auch die nicht aus dem Auge verliert, die in ihr nur schwer zurechtkommen. Psychisch Erkrankte werden leider viel zu oft noch stigmatisiert. Hier fehlt bisher eine starke Lobby.“

Wichtigste Aufgabe der Tagesstätte ist es, den Alltag ihrer Besucher zu strukturieren. Feste, verbindliche Abläufe geben Halt. Motivation zu Bewegung und die Stärkung der Selbstwahrnehmung tragen dazu bei. Dazu dienen Spiele, Konzentrationsübungen, Bewegungseinheiten, gemeinsames Kochen und die Herstellung von Produkten. „Wichtig war es mir, überall selbst mitzumachen und mit den Besuchern direkt ins Gespräch zu kommen. Die gegenseitige Skepsis war schon nach dem ersten Tag verflogen“, betont Gremmels. „Wir haben in dieser Wochen gegenseitig voneinander gelernt.“

Gremmels dankte dem Emstaler Verein für den Einblick in seine Arbeit. „Selten wurde ich mit so offenen Armen empfangen. Ich werden den Verein auch in Zukunft weiter unterstützen“. Der SPD-Politiker wird im Dezember am Stand des Vereins auf der Stiftsweihnacht in Kaufungen die Produkte verkaufen, die in den Tagesstätten gefertigt wurden. „Auch das von mir selbstgefärbte Seidentuch wird darunter sein“, versprach der Niestetaler Abgeordneter.