Timon Gremmels (SPD): Nationalpark bietet neue Möglichkeiten des Naturerlebens

zu Besuch im Nationalpark Kellerwald

„Dank vieler Aktiver wie z. B. Pro Nationalpark Kellerwald e. V., NABU, Aktionsbündnis „Rettet die Buchen im Kellerwald“, „Zweckverband für den Nationalpark Kellerwald-Edersee“ sowie der heimischen SPD feiern wir in diesem Jahr das zehnjährige Bestehen des Parks“, freuten sich die Landtagsabgeordneten der Nordhessenrunde, die aus aktuellem Anlass im NationalparkZentrum Kellerwald stattfand. Die Sozialdemokraten erinnerten an die Geburtstunde in 2004, als die „Verordnung über den Nationalpark Kellerwald-Edersee“ in Kraft trat.
Der Kreistag habe sich in 2003 mehrheitlich für den Nationalpark Kellerwald ausgesprochen. Doch bis zur Ausweisung des Nationalparks sei es ein langer Weg mit vielen Diskussionen und schließlich einem Meinungswandel des damaligen Landrates und der CDU auf Kreis- und Landesebene gewesen.

„1997 hatte der Landkreis Waldeck-Frankenberger Kreistag schon einmal den Beschluss zum Nationalpark Kellerwald auf der Tagesordnung. Damals hatte die SPD den Park favorisiert, wurde derzeit aber abgeschmettert. Sechs Jahre später freuten wir uns, dass Ex-Landrat Eichenlaub und CDU nun verwirklichen wollten, was die SPD schon lange gefordert hatte“, erinnerte Daniela Neuschäfer.
Beeindruckt zeigten sich die nordhessischen Landtagsabgeordneten von den Ausführungen des Geschäftsführers Manfred Bauer, der deutlich machte, wie positiv sich der Nationalpark auf die gesamte Region auswirke. „Durch ein gezieltes Landschaftsmarketing hat sich die Region als Vorbildsregion entwickelt“, erklärte Neuschäfer. „Es gibt kaum ein vergleichbares Projekt, indem sich ein solches Gebiet natürlich – ohne menschliche Wirtschaftsmethoden – entwickeln kann“, brachte es die Abgeordnete auf den Punkt.

Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Timon Gremmels ergänzte, dass der Nationalpark neue „Möglichkeiten des Naturerlebens“ in Nordhessen eröffnet habe und dem Tourismus wichtige Impulse gebe. Dass das Land Hessen für den Park zuständig sei, die fachlichen Entscheidungen aber durch den Landesbetrieb Hessenforst erfolgen bezeichnete die Sprecherin der Nordhessenrunde, Brigitte Hofmeyer als „nicht immer positiv“. Besser wäre es, räumte auch Daniela Neuschäfer mit Blick auf die Meinung von Experten ein, wenn der Nationalpark komplett dem Ministerium unterstellt wäre. Gespannt wartet man jetzt auf die konkreten Besucherzahlen, die eine in Auftrag gegebene Doktorarbeit ermitteln soll.

Landwirtschaft, Forst, Tourismus und die örtliche Bevölkerung müssten gemeinsam an einem Strang ziehen, damit keine Konflikte entstehen, der Naturpark weiterhin zur regionalen Wertschöpfung diene und die Schutzziele, „zum Wohle der Natur und der Menschen" eingehalten werden können, appellierten Hofmeyer, Gremmels und Neuschäfer abschließend.