Gremmels (SPD): “Sanierung darf nicht auf lange Bank geschoben werden – Umleitungsstrecke für A7 nicht berücksichtigt“

Alarmiert zeigte sich der Niestetaler SPD-Landtagsabgeordnete Timon Gremmels über die jüngste Ankündigung des hessischen Verkehrsministers Tarek Al Wazir (Grüne), die Sanierung der Hannoverschen Straße (L 562) in Niestetal-Sandershausen auf die lange Bank zu schieben. „Der Verkehrsminister streut den Menschen Sand in die Augen, wenn er die Sanierung für 2015 an die Bereitstellung von 100 Mio. Euro im Landeshaushalt knüpft. Selbst die letzte schwarz-gelbe Landeregierung hat im aktuellen Doppelhaushalt pro Jahr nur rund 80 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. „Ich bezweifle, dass ein grüner Minister den Willen zeigt, mehr Geld für den Straßenbau bereitzustellen als die Vorgängerregierung“, befürchtet Gremmels.

Der in Sandershausen lebende SPD-Politiker appellierte dennoch an den Minister, bei der dringend benötigten Sanierung bei dem Zeitplan zu bleiben, der zwischen Hessen-Mobil und der Gemeinde Niestetal vereinbart wurde. „Die Anwohner werden schon seit Jahren vertröstet. Nach der Fertigstellung der Südanbindung des Gewerbegebiets „Sandershäuser Bergs“ muss umgehend die Sanierung der L562 bis zur niedersächsischen Landesgrenze angegangen werden. „Die Bereitschaft der Gemeinde Niestetal, die Sanierung erst nach der Fertigstellung der Südanbindung in Angriff zu nehmen, darf jetzt nicht zum Nachteil führen, dass die Maßnahme erneut verschoben wird“, so Gremmels.

In einem Brief an Minister Al-Wazir hat Gremmels um eine erneute Prüfung gebeten. „Aus meiner Sicht ist der Aspekt, dass es sich bei diesem Teilabschnitt der L562 um die offizielle Umleitungsstrecke der A7 handelt, in der Abwägung nicht berücksichtigt. Für mich ist das ein entscheidendes Kriterium, welches eine höhere Sanierungspriorität rechtfertigt.“

Gremmels, der aus vielen persönlichen Gesprächen vor Ort weiß, dass die Menschen entlang der Hannoverschen Straße immens unter den Lärmbelastungen, die durch die Straßenschäden verursacht werden, leiden. „Gerade von einem Grünen Verkehrsminister erwarte ich, dass er diesen Aspekt stärker berücksichtigt“, so der abschließende Appell des SPD-Politikers.