Der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Timon Gremmels hat die Entscheidung der Bundesnetzagentur gegen Staudinger 1 als sogenannte Kaltreserve begrüßt. „FDP-Wirtschaftsminister Florian Rentsch ist mal wieder grandios gescheitert. Die SPD hat von Anfang an darauf aufmerksam gemacht, dass ein knapp 50 Jahre altes im Rückbau befindliches Kohlekraftwerk, das keine Betriebserlaubnis mehr hat, nicht als Kaltreserve geeignet ist. Dass ausgerechnet der Kraftwerksbetreiber E.On uns in dieser Position unterstützt, zeigt, dass Herr Rentsch vor seinem Vorstoß offensichtlich nicht einmal mit dem Stromproduzent abgestimmt hat“, sagte Gremmels am Donnerstag in Wiesbaden.
Das habe nichts mit verantwortungsvoller Politik zu tun, sondern sei der durchschaubare Versuch sich auf Kosten der Menschen zu profilieren. „Man spielt nicht mit den Ängsten der Menschen vor einem Blackout, dies gehört sich nicht.
Es ist bedauerlich, dass die Bundesnetzagentur sich von Minister Rentsch vor den Karren hat spannen lassen. Mit den Hick-Hack um Staudinger ist jetzt nicht nur Präsident Homann, sondern auch die Glaubwürdigkeit der Agentur selbst beschädigt. Ein weiter Beleg dafür, dass diese Landeregierung mit der Umsetzung der Energiewende völlig überfordert ist“, so der Energieexperte.
Gremmels forderte die Landesregierung und die Bundesnetzagentur umgehend auf, das konkrete Angebot des Betreibers HSE zur Nutzung ihres Gaskraftwerks als Kaltreserve zu nutzen.