"Die Verkehrssicherheit muss oberste Priorität haben. Der 5,2 Kilometer lange Streckenabschnitt ist ein Nadelöhr auf der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung Deutschlands. Hier darf es keine Experimente geben", so die örtlichen SPD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Decker und Uwe Frankenberger (Kassel), der zugleich verkehrspolitischer Sprecher der SPD Landtagsfraktion ist. Sowie Timon Gremmels (Niestetal) zur Verkehrssicherheit auf dem künftig achtstreifigen Teilabschnitt der A7 zwischen dem Dreieck Kassel-Süd und Kassel-Ost.
Aus diesem Grund haben sich die drei SPD-Politiker jetzt mit einer kleinen Anfrage an Verkehrsminister Rentsch (FDP) gewandt. Die Abgeordneten wollen u.a. wissen, welche Erfahrungen die Landesregierung mit reduzierten Fahrbahnbreiten bisher in Hessen gesammelt hat und welche Auswirkung diese in Bezug auf Verkehrsfluss und Verkehrssicherheit haben. Außerdem wollen sie wissen, wie die Kritik u.a. des ADAC und des Fachverbands Güterkraftverkehr und Logistik im Planfeststellungsverfahren abgewogen seien. Auch ein LKW-Überholverbot müsse aus Sicht der Abgeordneten zwingend festgeschrieben werden.
Decker, Gremmels und Frankenberger fordern schon lange eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Teilabschnitt. "Das ist eine Frage der Verkehrssicherheit. Wenn de facto zwei Autobanen – die A7 und die A44 – auf diesem Teilabschnitt zusammengeführt werden, macht ein Tempo-Limit Sinn", so Frankenberger. „Eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist auch eine Maßnahme des aktiven Lärmschutzes für die Bewohner der direkt an die Autobahn angrenzenden Kasseler Stadtteile Forstfeld und Bettenhausen sowie der Landkreisgemeinden Kaufungen und Lohfelden“, ergänzt Decker. "Leider hat der ehemalige hessische Verkehrsminister Posch (FDP) eine Vorfestlegung bisher stets vermieden und auf die Zeit nach der Fertigstellung der Baumaßname verwiesen", erinnert Gremmels. Die Abgeordneten hoffen, dass der neue Verkehrsminister, der ursprünglich aus Kaufungen stammt, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf diesem Teilabschnitt offener gegenübersteht als sein Vorgänger.