Uni Kassel hat zentrale Bedeutung für die Region

Studenten-Rekord, große Bauprojekte auf dem Campus sowie die Auswirkungen der Uni auf die Region waren Themen beim Besuch der SPD-Landtagsabgeordneten aus Stadt und Landkreis Kassel. Uwe Frankenberger, Wolfgang Decker, Timon Gremmels und Brigitte Hofmeyer nutzten ein Gespräch mit Uni-Präsidenten Prof. Postlep, um sich über die Gesamtsituation zu informieren.
Die erwarteten Mehrkosten für den Ausbau des Uni-Campus Nord dürften nicht dazu führen, dass gestückelt werde, waren sich die Besucher einig. Die Naturwissenschaften müssten wie geplant vollständig von Oberzwehren zum Campus umziehen, forderte Uwe Frankenberger als Mitglied im zuständigen Fachausschuss in Wiesbaden.
Der starke Zulauf von bis zu 22.000 Studenten zeige, dass die Rahmenbedingungen schnell verbessert werden müssten. Überfüllte Hörsäle und in der Stadt verteilte Ausweichquartiere seien kein Dauerzustand. „Das neue Campus-Center an der Moritzstraße muss zügig fertiggestellt werden“, forderten die Abgeordneten. Sie werden sich in Wiesbaden dafür einsetzen, dass die ursprünglichen Pläne für den Ausbau des Uni-Campus umgesetzt werden.
Brigitte Hofmeyer, als Sprecherin der SPD-Nordhessenrunde, sagte, dass die wirtschaftliche Entwicklung der Region Nordhessens entscheidend von der Uni Kassel abhänge. Das zeigten viele Forschungs- und Entwicklungsprojekte die zwischen der Wirtschaft und der Universität eng verzahnt seien. „Dazu gehören nicht nur das Fraunhofer Institut oder VW sondern viele weitere Unternehmen im Kasseler Bereich.“
Die Studierenden in Kassel hätten größte Chancen auf dem nordhessischen Arbeitsmarkt, da insbesondere aus dem Bereich der Naturwissenschaften und Elektrotechnik ein großer Bedarf bestünde. „Die Firmen greifen die Studierenden unmittelbar nach dem Studium ab. Das ist eine positive Entwicklung auch im Hinblick auf den demografischen Wandel in Nordhessen“, stellt Hofmeyer fest. Hier wirke sich auch die jahrelange Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet regenerativer Energien aus und führe zu einer wirtschaftlichen Verbesserung in der Region.
Prof. Postlep forderte sowohl eine verlässliche Finanzierung, die sich an den tatsächlichen Studentenzahlen orientieren müsse als auch eine verbesserte Verkehrsanbindung der Uni am Holländischen Platz. Beides nahmen die Politiker als Auftrag mit und sagten ihre Unterstützung zu.