"Die Akzeptanz für Windkraft steigt, wenn die Windkrafträder nicht von anonymen Großinvestoren, sondern von Stadtwerken oder Genossenschaften betrieben werden", kommentiert der Sprecher für Erneuerbare Energien der SPD Landtagsfraktion Timon Gremmels die Diskussion über Windkraftnutzung im Landkreis Kassel.
"Wenn die Menschen wissen, dass das Windrad dem Stadtwerk gehört oder sie sich mit einer Genossenschaft sogar selbst daran beteiligen können, gibt es eine größere Zustimmung für ein solches Projekt", ist sich der Niestetaler Landtagsabgeordnete sicher.
"Auch der Kreis sowie die Städte und Gemeinden müssen selbst Windkraftanlagen betreiben dürfen. Das wäre eine gute Einnahmequelle für die klammen kommunalen Haushalte", so der SPD-Energiepolitiker. "Dafür muss die Hessische-Gemeinde-Ordnung (HGO)wieder in den alten Zustand vor der schwarz-gelben Regierungsübernahme in Hessen 1999 versetzt werden", fordert Gremmels. Zu Zeit schränkt die HGO die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen sehr stark ein. "Die SPD-Landtagsfraktion wird im Rahmen der anstehenden Änderungen der HGO eine entsprechenden Änderung beantragen", kündigt der Landtagsabgeordnete an.
"Die Energiewende ist die Chance zur Demokratisierung unserer Energieversorgung. Statt uns in die Abhängigkeit weniger großer Energieversorger zu begeben, wird eine dezentrale Energieproduktion in Händen vieler auch zu mehr regionaler Wertschöpfung führen", ist sich Gremmels sicher.