Timon Gremmels (SPD): Potentiale von Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme systematisch erfassen

Der SPD-Abgeordnete Timon Gremmels, der für seine Fraktion an der heutigen Sitzung der Arbeitsgruppe „erneuerbare Energien/Energiemix“ des „Energiegipfels“ teilnehmen wird, hat sich für die „systematische Erfassung der Potentiale der Erneuerbaren Energien ohne ideologische Scheuklappen“ ausgesprochen. Gremmels sagte im Vorfeld der Arbeitsgruppensitzung am Freitag: „Seit Jahren liegen die SPD-Vorschläge auf dem Tisch. Wir geben der Landesregierung gern Nachhilfe, die sie gut gebrauchen kann.“

Jetzt müsse unvoreingenommen festgestellt werden, welche Potentiale Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme in Hessen hätten. „Leider gibt es da großen Nachholbedarf, obwohl die SPD seit langem die Erstellung entsprechender Kataster fordert.“

Es müsse allen Beteiligten von Anfang an klar sein, dass die Atomkraft im künftigen Energiemix Hessens keine Rolle mehr spielen dürfe. „Biblis muss abgeschaltet bleiben, sonst hat der ganze Energiegipfel keinen Sinn“, sagte Gremmels. „Nach dem Herumgeeiere von Ministerpräsident Bouffier in dieser Frage, wird Frau Puttrich endlich einmal Farbe bekennen müssen.“ Die SPD gehe davon aus, dass die Abschaltung von Biblis auch für den Co-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Tarek Al Wazir die Geschäftsgrundlage sei.

Vordringlich für die SPD sei, dass mit der Verteufelung der Windkraft durch große Teile von CDU und FDP Schluss gemacht werde. „Man kann nicht gegen ‚Windkraftmonster’ kämpfen und anschließend fehlende gesellschaftliche Akzeptanz kritisieren. Diese fehlende Akzeptanz ist zum großen Teil hausgemacht. Wir brauchen eine aktive und offensive Politik für Windkraft, die offenkundig – dafür brauchen wir nun wirklich keine weiteren Studien mehr – riesige, nicht ausgeschöpfte Potentiale in Hessen hat.“

Die Kraftwärmekopplung (KWK) bezeichnete Gremmels als „gute Brücke“ für die Energiewende. Deswegen sei es auch vollkommen unverständlich, dass Ministerpräsident Bouffier sie gestern im Stern-Interview als „Kühlschränke im Garten“ diffamiert habe, obwohl diese Hochtechnologie ein wichtiges Standbein für hessische Unternehmen wie Viessmann und Buderus sei.