„Auch die massive Kritik aus der Region Nordhessen – u.a. vom Verband der Metall- und Elektroindustrie – hat die schwarz-gelbe Landesregierung nicht davon abbringen können, die Landesförderung für das erfolgreiche Programm der Verbundausbildung zu streichen“, so die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Brigitte Hofmeyer (Hofgeismar) und Timon Gremmels (Niestetal).
Die beiden Abgeordneten hatten sowohl über eine Kleine Anfrage als auch über einen Antrag für den Landeshaushalt 2011 versucht, die Förderung der Verbundausbildung noch zu retten. Wirtschaftsminister Posch (FDP) teilte den beiden Abgeordneten jetzt allerdings mit, dass aufgrund der demografischen Entwicklung keine zusätzlichen Anstrengungen zur Schaffung von Verbundausbildungsplätzen notwendig seien. „Das ist gerade für Nordhessen der pure Hohn. Von einem auswahlfähigen Angebot an Ausbildungsplätzen sind wir noch meilenweit entfernt“, so Gremmels. „Noch immer befinden sich junge Menschen in sogenannten Warteschleifen, da nicht genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen“, ergänzt Hofmeyer.
„Besonders ärgerlich sei, dass durch den Wegfall der Ko-Finanzierung des Landes Hessen auch leichtfertig auf EU-Mittel verzichtet werde“, kritisiert Gremmels. „Die SPD hatte bei den Beratungen zum hessischen Landeshaushalt 2011, der in der nächsten Woche nach der 3. Lesung beschlossen wird, beantragt, Landesmittel in Höhe von 1 Mio. Euro für die Verbundausbildung bereitzustellen. Dies haben die Regierungsfraktionen leider abgelehnt“, berichtet Hofmeyer.
Es ist schade, dass ein in der Region etabliertes und anerkanntes Erfolgsmodell wie die Verbundausbildung, durch das insbesondere kleinere Firmen, die nicht allein ausbilden können, Hilfe erhielten, sehenden Auges kaputtgemacht wird“, so die beiden Landtagsabgeordneten abschließend.