SPD will Mittelstreichung zum Thema im Landtag machen

Mit Unverständnis reagieren die SPD-Landtagsabgeordneten der Region Kassel, Brigitte Hofmeyer (Hofgeismar) und Timon Gremmels (Niestetal) sowie Wolfgang Decker und Uwe Frankenberger (beide Kassel) auf das mögliche Ende der Landesförderung für die Verbundausbildung.

"Es kann nicht sein, dass einem erfolgreichen Modell wie den seit 1997 bestehenden Ausbildungsverbünden nun scheinbar durch die schwarz-gelbe Landesregierung der Todesstoß versetzt wird und sich das Land Hessen sang und klanglos aus der Finanzierung verabschiedet", kritisiert Timon Gremmels. "Wir werden dem nicht tatenlos zusehen, sondern im Land-tag die Initiative zum Erhalt dieser wichtigen Landesförderung ergreifen", ergänzt die stellv. Fraktionsvorsitzende Brigitte Hofmeyer.

Gerade für die Region Nordhessen ist ein ausreichendes Angebot an Ausbildungsplätzen wichtig, damit die Jugend in der Region gehalten werden kann. "Fällt jetzt die Verbundausbildung weg, gehen der Region zahlreiche Ausbildungsplätze verloren, die wir dringend benötigen", bemängelt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Wolfgang Decker.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Uwe Fankenberger weist darauf hin, dass es sich nicht um die übliche Kritik der Oppositionsfraktion handelt, sondern auch die am Verbund beteiligten Firmen die Mittelstreichung massiv kritisieren.

Die vier Abgeordneten kündigen an, dass sie die Streichung der Landesmittel für Ausbildungsverbünde auch zum Thema im Kreistag und in der Stadtverordnetenversammlung machen werden. "Seit Jahren bemühen wir uns, die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen und als Kreis und Stadt die Rahmenbedingungen für die Firmen zu verbessern und jetzt fällt uns das Land in den Rücken. Das wollen wir nicht akzeptieren", so die Abgeordneten abschließend.