Unmittelbar vor Unterzeichnung des Planfeststellungsbeschlusses zum achtstreifigen Ausbaus der A7 zw. dem Autobahndreieck Kassel-Süd und dem künftigen Autobahndreieck Kassel-Ost im Zuge des Weiterbaus der A44 von Kassel nach Eisenach am nächsten Montag, fordern die SPD-Landtagsabgeordneten aus Stadt und Landkreis Wolfgang Decker, Uwe Frankenberger (beide Kassel) und Timon Gremmels (Niestetal) Verkehrsminister Dieter Posch (FDP) auf, in Sachen Lärmschutz verstärkt aktiv zu werden.
Der rund sechs Kilometer lange Ausbau wird dazu führen, dass im Prinzip zwei Autobahnen – A7 und A44 – parallel in einem engen Korridor zwischen den Orten Fuldabrück, Lohfelden und Kaufungen sowie den Kasseler Stadtteilen Waldau, Forstfeld und Bettenhausen geführt werden. "Wir appellieren an den Minister, sich nächsten Montag bei der Unterzeichnung rechtsverbindlich für verstärkte aktive Schallschutzmaßnahmen auszusprechen", so die drei SPD-Abgeordneten.
Die drei SPD-Politiker fordern den Verkehrsminister insbesondere auf, auf dem gesamten Streckenabschnitt sogenannten Flüsterasphalt zu verwenden. Darüber hinaus sollten die geplanten Schallschutzwände gleich zu Beginn der Baumaßnahme errichtet werden und nicht erst parallel zum Ausbau. "Die A7 ist schon heute als Nord-Süd Magistrale besonders stark befahren. Wenn Sie künftig auch noch für einen gewissen Streckenabschnitt die neue Ost-Westverbindung (A44) aufnimmt, bedeutet das für die Anrainer eine zusätzliche Lärmbelästigung und damit eine Minderung ihrer Lebensqualität. Diese besondere Situation einer Doppelautobahn macht auch besondere Schutzmaßnahmen über bestehende Grenzwerte hinaus notwendig", argumentieren die SPD-Politiker.
"Die gleiche Forderung gilt auch für die in diesem Jahr beginnende Erneuerung der Fahrbahn der A49.", so Decker. "Auch muss es einen Lückenschluss der Schallschutzmaßnahmen der A44 zwischen den Anschlussstellen Kassel-Wilhelmshöhe und Südkreuz Kassel geben", ergänzt Frankenberger. Damit würden auch die Stadtteile Nieder- und Oberzwehren sowie Nordshausen entsprechend entlastet.
"Die Akzeptanz für solche Baumaßnahmen steigen in dem Maße, indem die berechtigten Interessen der Menschen, die entlang der Strecken leben von Politik und Planungsbehörden berücksichtigt werden", sind sich Decker, Frankenberger und Gremmels sicher.